Ein Japanischer Ahorn kann 8 bis 10 Meter hoch wachsen. Meist wird er aber als Zwergbaum gezüchtet und als Zierpflanze gekauft. Das besondere Merkmal des kleinen malerischen Bäumchens sind seine fünflappigen Blätter, die sich in jeder Jahreszeit in den prächtigsten Laubfarben zeigen. Im Herbst beeindrucken sie mit einem tiefen kräftigen Rot-Ton. Den japanischen Ahorn gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Er wächst meist strauchig mit glatt nach oben ragenden Ästen. Das Bäumchen ist nicht nur als Gartenzierpflanze beliebt, sondern es kann auch in Töpfen und Kübeln wachsen und Balkons und Terrassen verschönern. Im Frühjahr lässt das Bäumchen rosarote Blüten sprießen.
Schnitt schwer verträglich
Für das Schneiden ist Japanischer Ahorn ein schwieriger Kandidat. Das Bäumchen verträgt einen Schnitt nur schwer und neigt dazu, nach dem Verschneiden krank zu werden oder sogar einzugehen. Das liegt zum einen darin begründet, dass Japanischer Ahorn nach dem Schnitt stark blutet. Zum anderen besteht bei einem Rückschnitt eine verstärkte Pilzerkrankungsgefahr. Um dem Bäumchen nicht zu schaden, sollten Sie dann schneiden, wenn ein Schnitt wirklich notwendig ist.
Falls ein Japanischer Ahorn für seinen Standort zu groß wächst, empfiehlt es sich, ihn lieber umzusetzen als zu verschneiden. Weil der Japanische Ahorn nur sehr langsam wächst und von Natur aus eine hübsche Form annimmt, kann man auch gänzlich davon absehen, ihn zu verschneiden. Wenn Sie dennoch einen Japanischen Ahorn verschneiden möchten, erfahren Sie in dieser Anleitung alles über die richtige Vorgehensweise.
Tipp: Versuchen Sie nicht, einen zu großen Japanischen Ahorn durch Verschneiden zu schrumpfen. Suchen Sie ihm einen neuen Standort und ersetzen Sie ihn durch eine andere Pflanze.
Wann ist der richtige Zeitpunkt
Ein Japanischer Ahorn darf weder im tiefen Winter noch im Hochsommer geschnitten werden, da dann seine Schnittwunden nicht verheilen und der Baum krank wird. Ein guter Zeitpunkt für einen Schnitt ist die beginnende Vegetationsruhe im Spätsommer. Dann ist der Saftdruck in den Zweigen nicht mehr so hoch und es besteht nicht mehr die Gefahr des Ausblutens beziehungsweise des hohen Flüssigkeitsverlustes. Eine Ausnahme bildet das Entfernen welker Blätter, das auch im Sommer möglich ist.
- Sollte Ihr japanischer Ahorn im Frühjahr unter Zweigsterben leiden, dann können Sie auch im März bereits tote Äste und Zweige entfernen. Schneiden sie die toten Äste sobald die ersten Knospen austreiben auf das lebende Holz zurück.
- Sollten Sie Ihrem Japanischen Ahorn eine bestimmt Wuchsrichtung geben wollen, dann ist der Juni die beste Zeit, ihn in Form zu bringen.
- Auch der September und Oktober kann ein geeigneter Zeitpunkt für einen Schnitt des Japanischen Ahorns sein. Dann können Sie zu lang geratene Zweige aus dem Bäumchen entfernen.
Tipp: Schneiden Sie die Äste nicht zu gerade ab und achten Sie darauf, niemals den Astkragen zu entfernen.
Das Schneidewerkzeug
Je nach Stärke der Äste und Zweige, können Sie zum Verschneiden eine Gartenschere und eine Astsäge verwenden. Dabei ist es wichtig, die Schneidewerkzeuge vor dem Schnitt zu reinigen und zu desinfizieren, weil der Japanische Ahorn zu Pilzbefall und Mehltau neigt und diese Krankheiten sehr schnell auf die Pflanze übertragen werden.
Tipp: Schärfen Sie vor dem Verschneiden die Klingen, um einen sauberen Schnitt zu erhalten und Quetschungen zu verhindern, um die Pflanze so gering wie möglich zu verletzen.
Einen japanischen Ahorn schneiden
Ein Rückschnitt sollte nur dann stattfinden, wenn er unumgänglich ist. Wählen Sie den Standort für Ihren japanischen Ahorn so, dass er genügend Platz hat und sich nach allen Seiten gleichmäßig ausbreiten kann. Ein Entfernen abgestorbener Äste im inneren der Baumkrone ist unbedenklich. Sie sollten jedoch nicht weiter als bis zum nächsten lebenden Ast zurückgeschnitten werden, damit die Pflanze keinen Saft verliert.
Video-Anleitung
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Schnitt-Anleitung:
- Beim Schneiden des Japanischen Ahorns Sollten sie auf keinen Fall Triebe und Zweige ausreißen.
- Das abgestorbene Holz muss schonend entfernt werden, weil sonst der Baum von innen heraus verrotten kann.
- Schwache Äste lassen sich am Stamm heraussägen, damit sie nicht die stärkeren Äste am Wachsen hindern.
- Gleiches gilt für Äste, die in die falsche Richtung wachsen.
- Sorten mit verflochtenen Ästen sollten sie auf natürliche Art wachsen lassen.
- Wer möchte kann die unteren Äste des Bäumchens entfernen.
- Dabei müssen Knospen direkt am Ast abgeknipst werden.
- Auf diese Weise kann auch das Richtungswachstum des Japanischen Ahorns dirigiert werden.
- Die Knospen weisen schon in die Richtung, in die die Äste später wachsen werden.
- Knospen die an Stellen wachsen, die Sie für unangemessen halten, können mit der Hand abgeknipst werden.
- Dadurch wird das Wachstum des Baumes in eine andere Richtung gelenkt.
Ein vorsichtiger Schnitt ist der beste Weg, das gleichmäßige Wachstum des Zierbäumchens zu fördern. Das kann vor allem deshalb wichtig sein, weil ein Japanischer Ahorn oft als Bonsai gezüchtet wird. Ein sanftes Zurückschneiden von dem nie mehr als ein Fünftel der Krone betroffen sein sollte, verhindert eine ungewünschte Ausbreitung des Baumes nach einer Seite.
Ein anderer Grund für einen schonenden Formschnitt können zu große Differenzen im Durchmesser der Baumkrone sein. Wann ein dicker Ast zurückgeschnitten werden muss, kann der Betrachter entscheiden. Der Rückschnitt darf dann nicht bis zu einem kleinen Seitenast erfolgen, weil sonst der Baum ungleichmäßig aussieht. Größere Äste sollten beim Verschneiden grundsätzlich intakt bleiben.
Tipp: Erhalten Sie jeden Ast, der mehr als ein Viertel oder ein Drittel des Stammumfangs aufweist.
- Nie mehr als ein Fünftel der Krone entfernen, um den Baum zu schonen
- Nie mehr als ein Viertel des Laubwerks eines Astes entfernen, weil der Baum durch seine Blätter Nährstoffe aufnimmt.
Einen Japanischen Ahorn zum Bonsai erziehen
Da viele Japanische Ahornbäume als Zwergpflanzen verkauft werden, schneiden Hobbygärtner sie gern zu einem Bonsai. Grundsätzlich ist ein solcher Formschnitt möglich. Man führt ihn am besten nicht im Frühjahr, sondern im Herbst aus. Ein sanftes Auslichten des Bonsai Bäumchens durch Entfernen dürrer Blätter ist dann das ganze Jahr über möglich. Ein gründlicher Blattschnitt sollte nicht öfter als aller 2 Jahre stattfinden.
Vorbeugen gegen Krankheiten
Wie beim Verschneiden von größeren Japanischen Ahornbäumen sollte auch hier das Schneidewerkzeug unbedingt vor dem Schnitt gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Gerade durch einen Schnitt geschwächte Bäumchen neigen zu Mehltau und Pilzinfektionen, was den schönen Blättern sehr schadet. Um an Ihrem Japanischen Ahorn noch lange Freud haben zu können, sollten Sie größere Astwunden nach dem Abschneiden versiegeln. Das Versiegeln erfolgt durch Auftragen von geeignetem Baumwachs mit einem Pinsel.