Der Phlox gehört zu farbenintensivsten Stauden für den Garten, was ihm den Namen Flammenblume eingebracht hat. Mit seiner Wuchshöhe von 40 – 60 cm ist er ein schöner Blickfang und fühlt sich auch im Topf recht wohl.
Unterschieden wird zwischen frühblühendem und spätblühendem Phlox, darunter gibt es verschiedene Arten wie z.B. den Polsterphlox oder den Teppichphlox.
In Punkto Rückschnitt nehmen sich die verschiedenen Arten nicht viel. Sie sind pflegeleicht und profitieren von einem regelmäßigen Schnitt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Ob Sie im Frühjahr, oder im Herbst / Winter schneiden müssen, ist abhängig von Ihrer Pflanze. Eine frühblühende Flammenblume wird bereits im Herbst geschnitten, ein Spätblüher hingegen erst im Frühjahr. Zwischendrin ist es immer wieder notwendig verblühte Teile zu entfernen, damit der Polsterphlox über viele Monate mit seiner Blüte beeindrucken kann.
Arten des Rückschnitts
Der Teppichphlox schätzt einen Rückschnitt sehr und belohnt Sie mit einer zweiten und verstärkten Blüte. Doch es gibt noch weitere Schnittarten, die bei der Flammenblume zu empfehlen sind:
- Rückschnitt im Herbst / Winter
- Ausputzen
- Rückschnitt im Frühjahr
- Rückschnitt bei Stauden
- Teilschnitt zur besseren Blüte bei Polsterphlox
- Rückschnitt im Kübel
Ausputzen gehört zum Gärtnerhandwerk
Wenn Sie einen Phlox zu Ihren Pflanzen zählen, ist regelmäßiges ausputzen Pflicht. Sind Blütendolden vollständig verblüht, investiert die Flammenblume ihre Energie in die Ausbildung der Samen. Dadurch wird die Blüte der vorhandenen Triebe geschwächt, ein Kreislauf den Sie umgehen können.
Rückschnitt im Herbst / Winter
Bei frühblühenden Flammenblumen hat sich der Rückschnitt im späten Herbst oder im frühen Winter bezahlt gemacht. Da der Teppichphlox und andere Phloxarten bis zu minus 35 Grad winterhart sind, schadet das Schneiden in der kühlen Jahreszeit nicht.
Rückschnitt im Frühjahr
Für spätblühende Phloxe ist der Schnitt im Frühjahr ideal geeignet, der beste Zeitpunkt ist Anfang März. Da die Pflanze sehr robust ist, müssen Sie keine besonderen Witterungsverhältnisse abwarten, sondern können einfach nur Schere greifen.
Rückschnitt bei Stauden
Wächst Ihre Flammenblume als Staude, können Sie sie einmal im Jahr radikal verschneiden. Darüber hinaus sind verlängernde Schnitttechniken für eine intensivere Blüte möglich. Auch wenn Ihre Staude im Kübel wächst, sollten Sie sie regelmäßig schneiden, um eine üppige Blüte zu gewährleisten.
Teilschnitt bei Polsterphlox
Der Teppichphlox kann mit der richtigen Schnitttechnik über mehrere Monate hinweg blühen. Hierfür schneiden Sie immer nur teilweise und verzögern auf diese Weise die Blüte einzelner Dolden. Ein radikaler Rückschnitt ist beim Teppichphlox nur im Krankheitsfall angebracht.
Der Rückschnitt beim Staudenphlox:
Unabhängig davon ob Ihre Staude im Kübel oder im Beet wächst, ist regelmäßige Pflege Pflicht. Der klassische Staudenschnitt kommt bei der Flammenblume gern zur Anwendung.
Beim klassischen Schneiden kürzen Sie alle Triebe der Pflanze auf Handhöhe ein. Dieser Schnitt wird nach der Blüte durchgeführt, so dass der Phlox bis zur nächsten Blühphase wieder austrieben kann.
Blüte beim Staudenphlox verstärken.
Neben dem klassischen Schnitt können Sie auch beim Staudenphlox dafür sorgen, dass die Blütezeit verlängert wird. Hierfür wählen Sie etwa ein Drittel aller Blütentriebe aus und kappen die Hauptblüte! Das fällt vielen Gartenfreunden erst einmal schwer, denn die Hauptblüte ist natürlich das Herzstück einer Pflanze. Durch den Schnitt wird jedoch die Flammenblume angeregt, neue Nebenblütenstände in ihren Blattachseln zu entwickeln und kurze Zeit später bietet sich Ihnen ein wunderbar blühendes Flammenmeer!
Blüte beim Staudenphlox verlängern:
Wenn Sie die Blütezeit verlängern möchten, müssen Sie die Schere ansetzen bevor die ersten Knospen entwickelt werden. Sie wählen nun ebenfalls ein Drittel aller Blütenstiele aus und kürzen diese jeweils um ein Drittel. Zunächst blühen dann nur die unbeschnittenen Pflanzenteile. Wenn diese Teile verblüht sind, haben sich die beschnittenen Teile soweit erholt, dass sie ebenfalls zur Blüte ansetzen.
Schneiden von Teppich- und Polsterphlox
Der Teppichphlox ist ein bodennaher Kriecher, der keinen radikalen Rückschnitt benötigt. Bei dieser Pflanze ist es sehr wichtig, dass Sie regelmäßig alle verblühten Bestandteile entfernen. Die Pflanze entwickelt sonst Samen und steckt weniger Energie in die Blüte. Auch beim polsterartigen Phlox können Sie die Blütezeit in die Länge ziehen, indem Sie rund ein Drittel aller Blütenzweige vor Ausbildung der Knospen kappen.
Erneuter Austrieb durch rechtzeitiges Schneiden
Wenn Sie die Flammenblume dazu anregen wollen ein zweites Mal auszutreiben, müssen Sie den richtigen Zeitpunkt abwarten. Eine Blütendolde besteht aus mehreren Einzelblüten. Warten Sie ab, bis etwa zwei Drittel der Einzelblüten bereits verblüht sind. Wenn Sie die gesamte Dolde jetzt oberhalb des letzten Stielblatts kappen, wird ein neuerlicher Austrieb und eine zweite Blüte angeregt.
Ausputzen ist wichtig
Ob nun bei der Staude oder bei flächendeckendem Wuchs, regelmäßiges Ausputzen ist Pflicht! Kümmern Sie sich regelmäßig darum, dass verblühte Teile abgeschnittenen werden. Fehlendes Ausputzen hat nicht nur zur Folge dass die Optik unsauber wirkt, sondern birgt auch die Gefahr der Krankheitsentwicklung.
Rückschnitt bei Kübelpflanzen
Einige Hobbygärtner entscheiden sich dazu ihre Staude als Kübelpflanze zu halten. Mit dem richtigen Substrat ist das auch bei der Flammenblume möglich. Kübelpflanzen brauchen nur bedingt einen Rückschnitt, Ausputzarbeiten müssen natürlich auch hier durchgeführt werden. Je nach Überwinterungsart können Sie die Pflanze nach der Blüte oder im zeitigen Frühjahr auf eine Höhe von etwa 15 cm zurückschneiden.
Welche Fehler sollte man vermeiden?
Die Pflege der Pflanzenpracht liegt einem jedem Hobbygärtner am Herzen. Doch es gibt natürlich auch ein paar Fehlerquellen, die es zu vermeiden gilt. Die häufigsten Fehler sind:
- falscher Zeitpunkt für den Rückschnitt
- zu radikaler Schnitt, insbesondere bei Bodendeckern
- kein regelmäßiges Ausputzen
- falsches Schnittwerkzeug
Bei den Phloxen wird zwischen den Früh- und Spätblühern unterscheiden. An der Blütezeit macht sich der Zeitpunkt für den Schnitt fest. Würden Sie zum Beispiel einen Frühblüher erst kurz vor der Blüte beschneiden, würde sich diese um einige Wochen verzögern. Bei Spätblühern gibt es kaum einen falschen Zeitpunkt, da Sie zu jeder Jahreszeit zur Schere greifen können.
Radikaler Schnitt ist überflüssig
Einfach mal mit der Schere die Pflanze beschneiden ist nicht sinnvoll, da ein zu radikaler Schnitt oft zu Hemmungen bei der Blüte führt. Achten Sie darauf so viel wie nötig, so wenig wie möglich zu schneiden.
Selbstverständlich werden alle Blütendolden nach der Blüte gekappt, um im nächsten Jahr neue Triebe zu erhalten. Hier reicht es aber aus, die Dolden oberhalb des letzten Blattpaares am Stiel zu kappen.
Besonders bei den flach wachsenden Phloxen ist ein zu radikaler Schnitt eher hinderlich, da die Pflanzen dann im Folgejahr nur mäßig austreiben. Hinzu kommt bei diesen Exemplaren die Gefahr eines Krankheitsbefalls an den Schnittstellen.
Ausputzen ist lästig, aber hilfreich
Ausputzen? Welcher Gärtner mag es schon, es ist bald so lästig wie Unkrautjäten! Dennoch ist es zwingend erforderlich, wenn Sie sich langjährig an einer attraktiven Flammenblume erfreuen möchten.
Wer seinen Phlox nicht ausputzt sorgt dafür, dass kräftig Samen produziert werden. Das kostet die Pflanze Energie, die nicht mehr zur Ausbildung der Blüten zur Verfügung steht.
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum darauf verzichten Ihren Phlox auszuputzen, werden sich deutlich weniger Blütenstände ausbilden und die Pflanze wird anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall.
Das falsche Werkzeug
Es ist ein Klassiker, der gut meinende Hobbygärtner mit dem falschen Werkzeug. Die dünnen Zweige Teppichphlox laden dazu ein die Haushaltsschere zu benutzen, oft ein böser Fehler! Es ist immens wichtig, dass Sie mit einer desinfizierten Gartenschere arbeiten, damit sich keine Keime auf die Pflanze übertragen. Hinzu kommt, dass eine stumpfe Schere zu Haarrissen im empfindlichen Gehölz führen kann, hierbei handelt es sich dann um beliebte Einfallstore für Schädlinge. Es hat sich schon oft bezahlt gemacht, wenn der Hobbygärtner ein paar Euro mehr in ein gutes Schneideequipment investiert.